Chronik der Marktgemeinde Sonntagberg
Historische Entwicklung der Marktgemeinde Sonntagberg
Schon 993 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Gleiß (Gluzengisazi) in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Otto III.
In einer Urkunde von Kaiser Konrad II aus dem Jahr 1034 hießt der Sonntagberg „Rudnicha“, was auf Sumpfeisenvorkommen im Bereich des Höhenrückens am Sonntagberg hinweist (slaw. ruda = Erz).
Abt Benedikt I (1437 – 1441) von Seitenstetten ließ auf dem „Mons Salvatoris“ eine Kapelle erbauen, 1484 ist der Name „Sumptaberg“ urkundlich erwähnt. Später wurde eine gotische Kirche gebaut und 1490 geweiht.
Mit dem Bau der jetzigen Barockkirche wurde 1706 begonnen, 1729 erfolgte die Weihe der Kirche, welche 1964 von Papst Paul VI zur „Basilika Minor“ erhoben wurde.
Die Marktgemeinde Sonntagberg stellt heute ein modernes, wirtschaftlich und kulturell gefestigtes Gemeinwesen dar. Die durch Jahrhunderte gewachsene Eisen und Stahlindustrie, welche entlang der Ybbs ihre Produktionsstätten entwickelt hat, bildet die Lebensgrundlage der Gemeinde und ihrer Bewohner.
Als zentraler Ort der Gemeinde beherbergt Rosenau das Gemeindeamt, sowie Ärzte und eine Apotheke.
In Böhlerwerk, dem Ort mit der ausgeprägtesten Industriestruktur, gibt es ein Freibad und ein modernes Kultur- und Sportzentrum.
Weiters verfügt die Gemeinde über mehrere Kindergärten, Schulen und einer Lehrwerkstätte für metallverarbeitende Berufe.
Im Gemeindegebiet sind eine Betriebsfeuerwehr, sowie drei Ortsfeuerwehren vorhanden.
Zwei Musikkapellen pflegen die Blasmusik und in einer gemeinsam mit den Nachbargemeinden Kematen und Allhartsberg geführten Musikschule erhalten zahlreiche Kinder Instrumentalunterricht.
Für die seelsorgerische Betreuung stehen drei Kirchen zur Verfügung:
Die Kirche in Böhlerwerk, die Klosterkirche Gleiß und die Basilika auf dem Sonntagberg.
Die drei Friedhöfe der Gemeinde (Böhlerwerk, Gleiß, Sonntagberg), liegen im Einzugsbereich der dort befindlichen Pfarrkirchen.
Erwähnenswert ist auch der barocke Türkenbrunnen unterhalb der Basilika.
An der Bahnstecke Amstetten – Waidhofen/Ybbs befindet sich der Bahnhof Hilm-Kematen sowie die Bahnstationen Rosenau und Sonntagberg.
Mit einer Einwohnerzahl von ca. 4000 Personen erstreckt sich die Gemeinde Sonntagberg über eine Fläche von 18,41 km².
In der Zeit nach 1950 sind in den Ortsteilen Hilm, Gleiß, Rosenau, Bruckbach und Böhlerwerk etwa 500 Wohnungen neu errichtet worden.
1966 wurde die Gemeinde von der Niederösterreichischen Landesregierung zur Tourismusgemeinde erklärt und 1988 zur Marktgemeinde erhoben. Zu diesem Anlass erschien auch eine Chronik der Marktgemeine Sonntagberg, welche alle 10 Jahre durch einen Bildband ergänzt wurde.
Im Juni 1993 wurde die 1000 Jahrfeier von Gleiß mit großer Anteilnahme der Bevölkerung würdig gefeiert.
Die Wallfahrtsbasilika auf dem Sonntagberg zählt zu den meist bedeutenden Schöpfungen österreichischer Barockkunst und war der größte Dreifaltigkeits-Wallfahrtsort der habsburgischen Länder.
Nähere Informationen in Chronik 1988, der Marktgemeinde Sonntagberg.
Sonntagberg und das Eisen.pdf
Stand: Montag, 11. Juli 2016
Chronik des Hospiz am Sonntagberg.pdf
Stand: Montag, 11. Juli 2016