Nach vier intensiven Jahren im Gemeinde21-Prozess schließt die Marktgemeinde Sonntagberg den durch Niederösterreich Regional begleiteten Bürgerbeteiligungsprozess ab. An den Projekten wird fleißig weitergearbeitet.
Die Marktgemeinde Sonntagberg startete 2016 mit dem Bürgerbeteiligungsprogrammes Gemeinde 21, eine Aktion des Land NÖ, welcher durch die Mitarbeiter der Niederösterreich Regional begleitet wurde. Unter aktiver Beteiligung der Gemeindebürger konnte ein umfangreicheres Leitbild erstellt werden, welches 15 Hauptprojekte beinhaltet. Das Leitbild ist in erster Linien ein Fahrplan für die nächsten Jahre bzw. Jahrzehnte. Für die Abwicklung des Gemeinde21 – Bürgerbeteiligungsprozesses wurde ein Kernteam und fünf Themengruppen gegründet. Mit Juni 2020 hat der Gemeinde21 – Prozess geendet. Bei der Abschlussbesprechung blickte das Kernteam und die Themenpaten auf die letzten vier Jahre zurück und besprach die geplanten Projekte.
Die fünf Themengruppen haben in den letzten Jahren ganze Arbeit geleistet, viele Besprechungen abgehalten und natürlich auch zahlreiche Anliegen und Projekte umgesetzt.
Der Arbeitskreis „Gast in Sonntagberg“ hat sich um die Neugestaltung des Kräutergartens und Klangturm am Sonntagberg gekümmert und die Wanderwege neu beschildert. Weiters wurde am Sonntagberg der Waldspielplatz, der Prandtauer – Brunnen und der Hörsessel wieder fit für die Besucher gemacht. Der Mostbrunnen in Baichberg ist ein beliebtes Wanderziel und ist ebenfalls dem Arbeitskreis zuzuschreiben. In Zukunft wird die Pflege des Kräutergartens weitergeführt und die Anliegen im Ausschuss „Tourismus“ besprochen.
Im Zuge von Ortsbegehungen im Zentrum von Rosenau und Böhlerwerk erarbeitet der Arbeitskreis „Aktive Ortsteile“ erste Vorschläge für die Neugestaltung von Freiräumen. Speziell in Rosenau wurde ein Masterplan für die Neugestaltung des Ortszentrums erstellt. Ziel ist es, den Ort Rosenau durch Grünflächen und Sitzmöglichkeiten neu zu gestalten und einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrsberuhigung beizutragen. Die Neuerrichtung des barrierefreien Zuganges zum Freibad Böhlerwerk wurde ebenfalls durch die Arbeitsgruppe forciert.
Die Arbeitsgruppe „Leben in Sonntagberg“ organisierte Fachvorträgen mit Dr. Günter Loewit und Dr. Joachim Bauer für die Bevölkerung. Zweimal wurde ein Kalender mit Landschaftsimpressionen aus Sonntagberg erstellt und der Reinerlös wird sowohl für einen sozialen Zweck bzw. zur Finanzierung von Fachvorträgen verwendet. Mit Gemeindebürgern wurden die Spielplätze und öffentlichen Flächen begutachtet und Ideen eingeholt. Die Gemeinde adaptiert laufend die Spielplätze in den Ortsteilen und die eingebrachten Ideen sollen hierbei berücksichtigt werden. Auch in Zukunft wird sich der Arbeitskreis regelmäßig treffen und Vorträge bzw. weitere Projekte planen.
Der Arbeitskreis „Sonntagberg 2025“ setzt sich intensiv mit dem Thema Leitsystem auseinander. Weiters wurden im Vorjahr mehrere Arbeitskreissitzungen mit den Wirtschaftstreibenden durchgeführt und erste Schritte für eine Vernetzung der Betriebe getätigt. Das Anliegen nach einer sicheren Breitbandversorgung durch Glasfaser wird durch den Bau eines Glasfasernetzes durch die nöGIG in den nächsten Jahren umgesetzt.
Ein Anliegen der Gemeindebürger war auch das „ÖBB-Schnupperticket“, welches gemeinsam mit der Gemeinde und dem Arbeitskreis „Energie-Mobilität-Umwelt“ verwirklicht wurde. Die Gemeindebürger können das Schnupper-Ticket für die Zugfahrt von Sonntagberg nach Wien noch bis Mitte 2021 kostenlos am Gemeindeamt ausgeborgen. Die Gemeinde investiert somit in nachhaltige Mobilität und möchte auf die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs hinweisen. Der Arbeitskreis „Energie-Mobilität-Umwelt“ traf sich regelmäßig und setzte Maßnahmen für die Stärkung des Alltagsradverkehrs um, organisierte Verkehrsberatungen- und zählungen sowie Natur im Garten – Vorträge. Gemeinsam mit Gemeindebürgern wurde der Hutterberger Park in Rosenau neu gestaltet, Bäume und Sträucher gepflanzt und somit klimatfit gemacht. Der Arbeitskreis wird künftig als Klimabündnis-Arbeitsgruppe aktiv sein und freut sich über neue Mitglieder.
„Durch den Gemeinde21 – Prozess konnten wir viele Projekte aufgreifen und umsetzen“, so Bürgermeister Thomas Raidl, „denn die Gemeindeentwicklung und das Wohlfühlen der Gemeindebürger ist auch in Zukunft ein großes Anliegen.“
G21 Leitbild Kurzversion_druckversion.pdf
Stand: Dienstag, 16. Oktober 2018